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Sinn und Zweck eines Exposés
Bei Designprojekten ist das Exposé eine Art Inhaltsangabe, Zusammenfassung der Ideen oder eine abschätzende Vorausschau auf das Designergebnis. Es geht darum, das Thema und die Problemstellung (Aufgabenstellung) kurz zusammenzufassen und auf die zu verwendenden Methoden zu verweisen, die zur Analyse der behandelten Problematik herangezogen werden sollen (Beispiele: Zielgruppen- oder Farbuntersuchung; Aufbau einer Inhaltsstruktur; Beschreibung des angestrebten Designprozesses). Schließlich kann ein hypothetisches Designergebnis so beschrieben werden, wie sich der Gestalter die angestrebte Lösung vorstellt. Das Exposé hat einerseits den Zweck, dem Gestalter einen ersten Überblick über sein Designprojekt zu verschaffen und andererseits, den zuständigen Betreuer über die Themenwahl zu informieren. Dabei geht es nie um Details, sondern immer um grundlegende Fragestellungen und Methoden (Beispiele: Gezielter Einsatz von Fotografie; Verwendung bestimmter typografischer Stilmittel). Ein Exposé nimmt die Ergebnisse der behandelten Fragestellungen bzw. der ausstehenden Designentwicklung voraus. Es ist natürlich und sinnvoll im Projektverlaufs vom Exposé abzuweichen und andere unerwartete Ansätze aufzugreifen, die zu einem besseren Designergebnis führen. Eine solche Abweichung soll offen reflektiert und diskutiert werden und kann später in die Konzeption und Abschlusspräsentation einfliessen (Beschreibung der ersten Erwartungen, der Fehler die bei der Entwicklung gemacht wurden und wie während der Fehleranalyse Entscheidungen für neue Design-Ansätze gefällt wurden).
Aufbau
Es gibt keine einheitliche Form für ein Exposé und somit viele verschiedene Möglichkeiten eines zu erstellen. Es ist sinnvoll, Aufbau und Form des Exposés vor Beginn der Arbeit mit den Betreuenden abzusprechen. Das Exposé soll immer sinnvoll gegliedert sein. Es kann in dieselben Abschnitte eingeteilt werden wie später die Konzeption. So müssen die verschiedenen Punkte im weiteren Projektverlauf nur noch weiter vertieft, entsprechend ausformulieret und ggf. mit Abbildungen versehen werden.
Mögliche Struktur:
A
Einleitung
Problemstellung und Erkenntnisinteresse
B
Zielgruppe
Kurze Ausführung (Alter, Geschlecht, Milieu)
C
Inhalt
Übersicht der zu verwendenden Inhalte (Text, Fotos, Abbildungen, etc.).
D
Vorläufige Strukturierung der Inhalte
Hier können formale Bezüge zum Medium hergestellt werden (Format, Dramaturgien, etc.).
E
Gestaltungsmittel
Auflistung aller Gestaltungsmittel die vordergründig eingesetzt werden (Form, Farbe, Typografie, etc.) und deren angestrebte Wirkungen im Zusammenhang mit der Problemstellung.
F
Erste Skizzen
Skizzierte Projektideen und Gestaltungsvarianten
G
Zeitplan
Ausblick auf den zeitlichen Rahmen
H
Quellen und Verweise
Vorläufiges Quellen- bzw. Literaturverzeichnis
Sonderfall: Kurz-Exposé
Abhängig von der Aufgabenstellung kann für ein Kurz-Exposé die Ausformulierung weniger fokussierter Aspekte ausreichend sein.